29.05.2024

Zutrittssteuerung – Mehr als nur ein Türöffner

Die grundlegende Aufgabe einer Zutrittssteuerungsanlage besteht darin, zu entscheiden, wer wo und wann in einen gesicherten Bereich eintreten darf. Während das Wo und Wann auf der Einteilung in Raum- und Zeitzonen und damit auf organisatorischen Festlegungen beruht, steht hinter dem Wer die Identifikation, d.h. die Erkennung des Benutzers.

Der Sicherheit und Ergonomie der Identifikation (ID) kommt eine herausragende Bedeutung zu. Diese Aspekte sind deshalb in der Norm IEC 60839-11-1 „Elektronische Zutrittskontrollanlagen – Anforderungen an Systeme und Geräte“ wichtige Kriterien für Sicherheitsanwendungen. Das komplexe Thema „Zutrittssteuerung“ wird umfassend im BHE-Praxisratgeber Zutrittssteuerung behandelt.

In der Zutrittssteuerung hat die zuverlässige, sichere und schnelle Identifikation der Benutzer absolute Priorität. Die Erkennung der Benutzer kann erfolgen über:

  • den Besitz der Person (Ausweis, Transponder, Smartphone)
  • das Wissen der Person (PIN-Code)
  • die Eigenschaften der Person (Biometrisches Merkmal)

In der Praxis wird häufig der „Besitz“, also ein Ausweis oder ein Transponder eingesetzt, weiter zunehmend gewinnt auch die Biometrie, etwa Fingerabdruck, Iris-Scan oder Gesichtserkennung, an Bedeutung. Das „Wissen“, also die PIN, wird als alleiniges ID-Mittel in Mitteleuropa in der Zutrittssteuerung nur selten eingesetzt. Allerdings erfolgt bei erhöhten Sicherheitsanforderungen oft eine Zwei-Faktor-Authentifizierung, also eine Kombination aus „Wissen“, „Besitz“ und/oder „Eigenschaften der Person“. So ist eine verlorene und noch nicht gesperrte Karte bei der Kombination mit „Wissen“ oder „biometrischem Merkmal“ vom Kartenfinder nicht verwendbar.

Zutrittssteuerung im BHE
Der BHE-Fachausschuss Zutritt bearbeitet aktuelle Themen der Zutrittssteuerung und entwickelt zahlreiche praxisnahe Papiere. Eine Übersicht finden Interessenten hier. Die Papiere stehen zum freien Download bereit oder können in gedruckter Version in der BHE-Geschäftsstelle angefordert werden. Im Rahmen der Weiterbildungsinitiative des BHE werden regelmäßig Fachseminare im Bereich der Zutrittssteuerung angeboten. Ausführliche Erklärungen zum Thema „Personenerkennung“ bietet z.B. das BHE-Seminar „Zutrittssteuerung und Identifikationsmanagement“.

BHE-Praxisratgeber Zutrittssteuerung

Der Praxis-Ratgeber Zutrittssteuerung erläutert das komplexe Thema der Zutrittssteuerung in einfacher und verständlicher Weise. Der Ratgeber soll Errichter, Planer und Anwender bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen und ihnen einen echten Mehrwert bieten. Neu- und Quereinsteigern der Zutrittssteuerung kann er als fundierte Einführung in das Thema dienen, Fortgeschrittenen als nützliches Nachschlagewerk. Hierbei wurde sehr viel Wert auf das Feedback der Leser gelegt und darauf aufbauend neben zahlreichen Erweiterungen, Aktualisierungen und Verbesserungen auch das neue Kapitel „Projekte und Anwendungsbeispiele“ aufgenommen. Bestellt werden kann er hier.